Solidarität mit den Streikenden!

Die Gewerkschaft Verdi befindet sich in Tarifauseinandersetzung mit dem Arbeitgeberverband VKA und dem Bundesinnenministerium über einen neuen Lohntarifvertrag für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 10,5 % (mindestens aber 500 €), 200 € mehr für Azubis & Praktikanten, sowie eine Übernahme der Azubis nach Ausbildungsende.

Die Arbeitgeberseite hat bisher nur ein Angebot vorgelegt, welches den finanziellen Verlust durch die Inflation nicht mal annähernd ausgleicht.
Darüber hinaus macht die Arbeitgeberseite sogar Vorschläge, wie in bestimmten Bereiche Löhne gesenkt oder Arbeitsbedingungen verschärft werden können. Die Gewerkschaften reagieren deshalb mit einem Warnstreik am 23. März!

Sowohl im bezahlten Sozial- und Erziehungsbereich als auch im unbezahlten privaten Sorgebereich sind es vor allem Frauen die sich um Kinder, Alte oder Kranke kümmern. Diese Tätigkeiten gelten noch immer als „typische weibliche“ Arbeit und sie werden im Vergleich zu „typisch männlichen“ Tätigkeiten immer noch schlechter bezahlt. Finden sie im privaten Bereich statt, gelten sie nicht mal als Arbeit!

An diesen Verhältnissen, sowohl am Arbeitsplatz als auch im Privaten, muss sich etwas ändern: Wir fordern eine finanzielle und gesellschaftliche Aufwertung von Sorgearbeit!

Wir fordern bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und Maßnahmen gegen unsere ständige Überlastung!

Am 23. März auf die Straße: Zusammen geht mehr! 11 Uhr Kundgebung und ab 12 Uhr Demo (Platz der Alten Synagoge)

PM von Verdi, der GEW, dem Feministischen & Frauenstreik Freiburg und dem Solibündnis Sozial- und Erziehungsdienst Freiburg zum kommenden 8. März

Die Krisen stecken im System – Feministisch Streiken Weltweit!

Gemeinsam streiken Beschäftige im kommunalen öffentlichen Dienst mit
unentgeltlich sorgeleistenden Frauen und queeren Personen am 8. März
2023, dem Internationalen Feministischen Kampftag. Er richtet sich gegen
ökonomische Ungleichheiten und sexistische Benachteiligung am
Arbeitsplatz und im Privaten. Zusammen solidarisieren wir uns mit allen
Beschäftigten, die im Rahmen der aktuellen Tarifrunde TVöD streiken und
rufen dazu auf, auch die private Sorgearbeit am 8. März liegen zu
lassen. Kommt mit uns auf die Straße!

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Auftaktdemonstration zu den Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst (TVöD)

Das Solidaritätsbündnis Sozial- und Erziehungsdienst ruft zur solidarischen Teilnahme auf.

Am 2. Februar organisiert die Gewerkschaft verdi eine „Abenddemo“ zum Beginn der Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst (TVöD). Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 10,5% (mindestens aber 500€), 200€ mehr für Azubis & Praktikanten, sowie eine Übernahme der Azubis nach Ausbildungsende.

Auch die kommunal Beschäftigten der Sozial- und Erziehungsdienste werden wie letztes Jahr mitstreiken. Als Solibündnis Sozial- und Erziehungsdienst rufen wir insbesondere die Beschäftigten der freien Träger, sowie die vielfachen Nutzer:innen der sozialen Infrastruktur zur solidarischen Teilnahme an den Protest- und Streikaktionen auf.

Die „Arbeitgeber“seite wird auf die Forderungen mit einer Strategie der Spaltung reagieren: Eltern gegen Erzieher:innen, ÖPNV-Nutzer:innen vs. Busfahrer:innen usw. und in den Medien wird wieder behauptet werden, die Forderungen seien zu hoch & die Streiks seien nicht gerechtfertigt.

Aber in Zeiten einer Inflationsrate von aktuell ca. 9% sind die Forderungen der Streikenden mehr als gerechtfertigt! Ganz davon abgesehen, dass im sozialen Bereich viele Beschäftigte chronisch überlastet und allerorten ein eklatanter Personalmangel vorherrscht. Hier in Freiburg kommt noch hinzu, dass die Corona-Kürzungen im Sozial- und Kulturbereich immer noch nicht vollständig zurückgenommen wurden.

Es ist wichtig, dass wir dieser Strategie der „Arbeitgeber“ unsere Solidarität entgegensetzen: Das Problem sind nicht die Forderungen und Streiks der Beschäftigten, sondern eine Gesellschaft in der die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung zwei Drittel des Vermögens besitzen.

Zeigt euch solidarisch und beteiligt euch an der Demonstration!

Zusammen geht mehr!

2. Februar 2023 | 17:00 | Platz der alten Synagoge

Offener Brief zur Rückkehr der Tarifweitergabe

An die lokale Presse und SuE-Beschäftigte,

Sehr geehrte Gemeinderät*innen,
Sehr geehrte Stadtverwaltung
Sehr geehrte Herr Oberbürgermeister,

positiv haben wir vernommen, dass die Stadt im nächsten Haushalt 2023/2024 einen Schritt zurück zu einer tariflichen Bezahlung, auch für die freien Träger*innen ermöglichen möchte.

Wir befürchten, dass die freien Träger*innen den Abschluss der TVöD SuE zum 01.07.2022 (Rückwirkend durch die Redaktionsverhandlungen), sowie die Steigerungen des TVöD Abschlusses 2020 momentan aus der „eigenen Tasche“ schultern müssten. Bis zum neuen Haushaltsbeschluss wären sie zum Beispiel gezwungen ca. 9 Monate die Zulagen von 130/180 Euro entweder vorzufinanzieren oder gar aus kleine Reserven zu bedienen. Dies wäre eine Grobfahrlässigkeit, die einige Träger*innen sogar existenziell bedrohen würden.

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08.03. | SuE -Streik / internationaler feministischer Kampftag | Platz der Alten Synagoge

11:55 Uhr | „5 vor 12“ FEMINISTISCHE KÄMPFERISCHE MITTAGSPAUSE

Wir rufen Frauen, queere Menschen und Nicht-Tarifstreikberechtigte zur kämpferischen Mittagspause auf. Eine kämpferische (Mittags-)Pause ist kein Streik im formalen Sinne, also auch nicht rechtswidrig. Mit ihr erkämpfen wir uns zeitliche Freiräume um auf gesellschaftliche Probleme aufmerksam zu machen und feministisch zu diskutieren.
Dies kann die Mittagspause aber auch ein anderer Moment sein, an dem wir Verpflichtungen und Routinen bewusst aussetzen. Indem wir jeweils politische Pausen einlegen und mit unseren Kolleg*innen ins Gespräch kommen.

WO: Am deinem Arbeitsplatz oder auf dem Platz der alten Synagoge (FR) mit Infoständen, Aktionen & Spielspaß für Kids.

12 Uhr | Care-Arbeit auf die Bühne!

BEZAHLTE UND UNBEZAHLTE SORGEARBEITER*INNEN AM MIC!
Care-Arbeiter*innen sprechen über ihre (un)bezahlte Sorgearbeit. Gemeinsam stehen wir für eine bedürfnisorientierte Gesellschaft ein, in der gegenseitige Fürsorge nicht in die Präkarität führt, sondern im Zentrum steht.

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